Accenture Award for the Best Student’s Project 2005

From International Center for Computational Logic

Accenture Award for the Best Student’s Project 2005

Hendrik Müller (links) und Jeannette Bohg (2. v. r.) bei der offiziellen Preisverleihung
Hendrik Müller (links) und Jeannette Bohg (2. v. r.) bei der offiziellen Preisverleihung

This year’s Accenture Award for the Best Student’s Project was presented to Jeannette Bohg. For details see the laudatio below.

Laudatio Jeannette Bohg

Fakultät Informatik, TU Dresden, 23. Mai 2005

Ein Preis für die beste Belegarbeit geht an eine Studentin, die im September 2002 ihr Vordiplom im Studiengang Medieninformatik abgeschlossen hat und anschließend in den Studiengang Informatik gewechselt ist. Sie interessiert sich sehr für die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine. Im Rahmen ihrer Belegarbeit hat sie sich mit einem Thema aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz, insbesondere der Robotik und des Bildverstehens, auseinander gesetzt.
Für Anwendungen wie die Navigation mobiler Roboter oder den Einsatz von so genannten "wearable devices" ist es nötig, sich mit Hilfe von Sensoren in der Umgebung zu orientieren. Dabei ist der Einsatz von Kameras als Sensoren in Echtzeit erst in den letzten Jahren möglich geworden - zum einen durch die Verfügbarkeit der nötigen Rechenleistung und zum anderen durch die Entwicklung neuartiger Algorithmen, die die geforderten kurzen Antwortzeiten berücksichtigen.
Konkret stellte sie sich unter der Betreuung von Tobias Pietzsch vom Fachgebiet "Wissensverarbeitung" die Aufgabe, gleichzeitig die Position des Sensors, in diesem Fall eine Stereokamera, und mehrerer ausgewählter Objekte im Raum zu bestimmen. Aufbauend auf aktuellen wissenschaftlichen Arbeiten zu diesem Thema hat sie die Eigenschaften einer Stereokamera in einem wahrscheinlichkeitsbasierten Sensormodell beschrieben. Ihre Lösung verwendet Kalman-Filter, um trotz einer vorhandenen Unsicherheit in den Messdaten zuverlässige Positionsschätzungen zu berechnen. Sie zeigte in einem direkten Vergleich mit verwandten Verfahren, die monokulare Kameras einsetzen, dass durch den Einsatz einer Stereokamera eine wesentlich höhere Genauigkeit erzielt werden kann.
Zurzeit beschäftigt sie sich in ihrer Diplomarbeit mit dem Einsatz von Kameras zur Kartierung und Lokalisierung, wobei sie sich insbesondere mit Fragen des Lernens größerer Karten auseinander setzt.
Durch ihre Erfahrung im Nebenfach "Kunst und Gestaltung" ist bei ihr der Wunsch entstanden, zukünftig an der Schnittstelle zwischen Informatik und Kunst zu forschen. Um dieses Ziel zu verfolgen, wird sie nach ihrem Diplom ein Aufbaustudium an der Universität Göteborg in Schweden beginnen, und zwar im Masterstudiengang "Art and Technology" und unterstützt durch ein Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes.
Den Accenture-Preis für die beste Belegarbeit erhält in diesem Jahr für die Arbeit "Real-Time Structure from Motion using Kalman Filtering" Frau Jeannette Bohg.